Famulaturbericht Arcus Klinik Pforzheim

Von Mitte August bis Mitte September durfte ich in der Arcus Klinik in Pforzheim zu Gast sein. Ich wollte mich vor allem im Bereich der Ellenbogenchirurgie weiterbilden und wurde daher Dr. Boris Hollinger, Dr. Klaus Burkhart und Dr. Rainer Nietschke zugeteilt.

Am ersten Tag wurde ich in der beeindruckenden Eingangshalle der Arcus Klinik begrüßt und in die Abläufe eingewiesen. Ich erhielt direkt einen für mich angepassten Wochenplan, in dem ich auch die zuständigen Betreuer übermittelt bekam, mein Dienstausweis war gleichzeitig die Schlüsselkarte für alle relevanten Räume. Zu meinem Glück war ich einen Großteil der Famulatur im OP eingeteilt.

In der ersten Woche wurde ich noch vermehrt im Bereich der unteren Extremität eingeteilt. Die Operateure waren sehr herzlich und nahmen mich am ersten Tag bereits mit an den Tisch. Das OP-Personal ist Famulanten und Hospitanten gewohnt und war sehr freundlich. Ich konnte in den folgenden Tagen viel im Bereich der Arthroskopie dazulernen, nicht zu letzt die hohe Anzahl an Operationen und die damit verbundene Wiederholung einzelner OPs und Techniken machten einen tollen Lerneffekt aus. Die OP-Säle der Klinik sind in mehrere Einzelsäle und zwei Doppelsäle unterteilt. Die Funktionsweise eines Doppelsaals war mir bisher nicht bekannt, umso mehr beeindruckt war ich von der Praktikabilität und Funktionalität dieses Modells. Die Abstimmung von Einleitung und OP-Vorbereitung ermöglicht einen schnellen Übergang von OP zu OP für den Operateur. Lange Pausen werden vermieden. So kann die Arbeitszeit perfekt ausgenutzt werden, man schafft in weniger Zeit mehr OPs.

Zu Beginn der 2. Woche ging es im Bereich der Ellenbogenchirurgie dann richtig los. Die Oberärzte Dr. Hollinger und Dr. Burkhart waren hochmotoviert mir einen guten Einblick in ihre Arbeit zu geben. Als Assistenz hieß es für mich direkt „hands on“. Auch hier machte die hohe Wiederholungsrate an Operationen mir vieles verständlich. In der Regel wurden zu Beginn des OP-Tages schnelle und einfache Eingriffe operiert um für die komplizierteren Eingriffe mehr Zeit zu haben. Neben Arthrolysen und Bandplastiken wurden distale Bizepssehnen und TEPs operiert. Dabei waren junge wie alte Patienten vertreten.

Ich durfte ebenfalls in der Sprechstunde mithelfen. In der Arcus-Klinik werden von Montag bis Freitag Patienten untersucht und Aufgenommen. Da die Privatklinik über keine Notaufnahme verfügt, kommen viele Patienten schon mit Diagnose und Bildgebung in die Termine. Die Arbeit hier unterscheidet sich daher von anderen Häusern. Trotzdem ist es im MVZ der Klinik kein Problem, CT-/ MRT- Untersuchungen sowie Röntgenbilder anzufertigen. Die Untersuchung mittels Ultraschall wird regelmäßig genutzt um offene Fragestellungen schnell zu beantworten.  Ich durfte viele Ellenbogen und Schultern untersuchen, teilweise durfte ich Patienten voruntersuchen und dann die Patienten vorstellen.

Am Ende gingen die vier Wochen um wie im Flug. Ich habe viel gelernt und mich in der Arcus-Klinik sehr wohl gefühlt und nicht zu letzt mit den „Pforzheimern“ super nette Leute kennen gelernt - Ich freue mich auf hoffentlich viele Kongresse mit ihnen!! Tausend Dank an Boris, Klaus und Rainer!!

 

Felix Krane
Köln

©2024 DVSE | D-A-CH Vereinigung für Schulter- und Ellenbogenchirurgie e.V.