Bericht DGOOC Schulter Kurs Berlin

Das Junge Forum auf dem DGOOC Schulterkurs in Berlin

Dank der Einladung von Prof. M. Scheibel hatten 2 Studenten des Jungen Forums der DVSE die Gelegenheit, an dem DGOOC Schulter Kurs am 04.04. – 06.04.2019 in Berlin teilzunehmen.
Der Kurs umfasste die wichtigsten muskuloligamentären Pathologien am Schultergelenk, welche in 4 spannenden Hauptmodulen vormittags theoretisch und nachmittags praktisch durch renommierte Experten vermittelt wurden.

Am Donnerstag begann der Kurs mit einer herzlichen Begrüßung durch die wissenschaftliche Leitung von Prof. M. Scheibel, Prof. A. Imhoff und PD Knut Beitzel. Das erste Hauptmodul befasste sich mit den Grundlagen der Schulterchirurgie: arthroskopische und offene Zugänge, Bildgebung sowie klinische Untersuchung. Vervollständigte wurde das Modul durch einen Sawbone – Workshop, indem die Teilnehmer arthroskopische Knoten und Ankertechniken üben konnten. Der darauffolgende zweite Grundlagenteil gab einen kurzen Überblick über die häufigsten Pathologien am Schultergelenk wie z.B. Impingement und adhäsive Capsulitis, bevor es nach der Mittagspause mit dem ersten großen Thema des Kurses: Schulterinstabilität weiterging. Das erste Modul zur Schulterinstabilität umfasste die ossären Defekte und ihre Therapieoptionen, welches nachmittags mit einer Falldiskussion: My worst case abschloss. Die kurzen Pausen boten die Möglichkeit zum wissenschaftlichen Austausch und zur Stärkung mit Kaffee, Kaltgetränken und leckeren Häppchen.
Der gelungene Abschluss des Tages war das praktische Modul Schulterinstabilität. Hier hatten die Teilnehmer, im intensiven Austausch mit den Experten, die Chance an Humanpräparaten Knoten – und Ankertechniken des Sawbone – Workshops umzusetzen. Zusätzlich konnten je nach Kenntnistand Zugänge angelegt als auch unterschiedliche Ankersysteme ausprobiert werden.

Kadaver-Workshop auf dem DGOOC Schulterkurs

Der zweite Tag des Kurses startete mit dem zweiten Modul zum Thema Schulterinstabilität, welches vor allem ligamentäre Verletzungen behandelte. Nach einer kleinen Kaffeepause folgte das nächste Hauptmodul: Rotatorenmanschettenläsionen. Zu dieser Thematik wurden die unterschiedlichen muskuloligamentären Verletzungen, ihre Therapieoptionen und die Nachbehandlungsschemata besprochen. Vertiefend folgten Präsentationen zu schweren Läsionen wie z.B. Massenrupturen und deren Salvageoptionen. Das Modul schloss ebenfalls mit einem Fallbericht: My worst case ab. Hervorzuheben aus dem Modul: RM – Läsionen war hier der Vortrag von Dr. Kirsten Beitzel zur bildgebenden Diagnostik, moderne Sequenzen im MRT und deren Anwendungsmöglichkeiten in der Orthopädie. Nachmittags wurde der Tag mit dem dazugehörigen praktischen Modul komplementiert. Im Fokus der praktischen Übungen standen arthroskopische Ankertechniken zur RM – Rekonstruktion und das subacromiale Debridement an Humanpräparaten.
Mit dem drittem Hauptmodul: Endoprothetik am Schultergelenk startete der letzte Tag des Kurses. Zu diesem Thema wurde der Therapieablauf beginnend bei der Indikationsstellung über Prothesenwahl bis zu Revisionsoptionen und Komplikationen besprochen. Neuere Therapiemöglichkeiten wie z.B. partieller Oberflächenersatz wurden lebhaft unter den Teilnehmern diskutiert. Der angeschlossene praktische Teil ergab für die Teilnehmer die Möglichkeit, verschiedene Prothesensysteme an Humanpräparaten zu implantieren und diese bei modularen Systemen ineinander zu konvertieren. Dabei hatten die Teilnehmer die Gelegenheit sich mit unterschiedlichen Systemen der vertretenden Firmen vertraut zu machen. Nach dem Mittagessen stand das kursabschließende Hauptmodul im Zeichen des Ellenbogens. Hier wurde eine Übersicht über die wichtigsten ossären Pathologien wie z.B. Ellenbogenluxation und muskuloligamentäre Verletzungen wie z.B. distale Bizepssehnenruptur gegeben. Das letzte Modul rundete den Kurs wunderbar ab.

Der gelungene Kurs bot die Chance einen exzellenten theoretischen Überblick über die klinisch- und praxis- relevanten Erkrankungen zu erhalten. Nachmittags vervollständigten die praktischen Module die Theorie und die Teilnehmer konnten abhängig von ihrem Wissensstand ihren Umgang mit dem Arthroskop verfeinern.

Wir möchten uns ganz herzlich bei Prof. M.  Scheibel für die Einladung und die damit verbundene Teilnahme bedanken. hat. Zudem möchten wir der wissenschaftlichen Leitung und Dr. Jonas Pogorzelski für die hervorragende Organisation danken.
Wir hoffen, dass auch im nächsten Jahr wieder Studenten die Möglichkeit zur Teilnahme haben.
Vielen Dank! 

Lea Harti
Essen

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