Chronologie

Die Entwicklung der D-A-CH Vereinigung für Schulter- und Ellenbogenchirurgie e.V.

Die Arbeitsgemeinschaft für Schulterchirurgie als Vorläufer der DVSE in Deutschland wurde unter dem Einfluss ähnlicher Entwicklungen im Ausland gegründet. Bereits 1980 wurde die Inaugural International Conference on Surgery of the Shoulder in London von L. Kessel und CS. Neer damals mit den deutschen Teilnehmern U. Laumann und R. Kölbel ins Leben gerufen. 1982 Gründung der Fachgesellschaft der American Shoulder and Elbow Surgeons (ASES) und 1987 die Gründung und der 1. Kongress der SECEC, der Europäischen Gesellschaft für Schulter- und Ellenbogenchirurgie in Paris.

Die Grundlagen für diesen Arbeitskreis wurden 1983 mit dem 1. Hamburger Schulter-Workshop und den folgenden Veranstaltungen dieser Art, den ersten in Deutschland überhaupt (1985, 1986, 1988) gelegt. Hier versammelten sich die in der Schulterchirurgie Aktiven, damals ein noch recht kleiner Kreis, in dem der aktuelle Wissensstand und neue Erkenntnisse in Theorie und praktischen Übungen vermittelt wurden. Die Beiträge dieser Schulter-Workshops von 1983, 1985 und 1986 wurden in die Zentralbibliothek der Medizin in Köln aufgenommen.

1987 erfolgte die Gründung des Arbeitskreises Schulter in der DGOT durch Mitglieder des Hamburger Workshops, hier in erster Linie R. Kölbel, A. Hedtmann, J. Zippel, R. Casser und H. Fett, nachdem diese Mitglieder anlässlich eines Besuches des SICOT-Kongresses in Japan (1981) zu der Überzeugung gelangten, dass die deutsche Schulterchirurgie international schlecht vertreten sei. Die Leitung wurde zum damaligen Zeitpunkt Rainer Kölbel angetragen.

Die Verbindung zur DGOT wurde durch eine Aufforderung an alle Universitätskliniken zur Mitarbeit in diesem Arbeitskreis formal hergestellt. Die ersten Themen lauteten: Standardisierte Untersuchungen, Befunddokumentation, Übernahme des Funktionsscores nach Constant und Murley, sowie die Einleitung von Sammelstudien zur Schulterchirurgie, hier insbesondere zu den Ergebnissen der Rotatorenmanschettenrekonstruktion unter der Federführung der Arbeitsgruppe in Bochum.

Der Kreis von anfänglich ca. 20 Mitgliedern entwickelte die sog. Werkstattgespräche. Hier fanden jährliche Besuche der Arbeitsstätten einzelner Mitglieder zum freundschaftlichen Austausch statt, die dazu dienten deren praktische klinische Arbeitsweise kennenzulernen. Diese Veranstaltungen wurden seit der Gründung in Borken, Hamburg/Bad Bramstedt, Hannover, Essen, München und zuletzt in Würzburg abgehalten. Die Jahresversammlungen des Arbeitskreises wurden meistens beim Süddeutschen Orthopädenkongress oder anlässlich des DGOT-Kongresses abgehalten. Auf dem Jahreskongress der DGOT in Hamburg 1991 konnte der Arbeitskreis Schulter- und Ellenbogenchirurgie dann eine erste eigene Sitzung mit Vorträgen seiner Mitglieder abhalten. Achim Hedtmann wurde zum Obmann des Arbeitskreises gewählt.

Aufgrund von Querelen mit dem Fiskus wegen steuerpflichtigen Aktivitäten anderer Arbeitskreise sah sich die DGOT veranlasst, die Trennung von ihren Arbeitskreisen zu betreiben. Die DGOT empfahl die Gründung rechtlich selbständiger Fachgesellschaften durch Mitglieder der DGOT. Diese eingetragenen Vereine sollten dann "Sektionen der DGOT" genannt werden.

Im Arbeitskreis Schulter- und Ellenbogen traten daher Bestrebungen auf, sich von der damaligen DGOT unabhängig zu machen, diese fanden jedoch keine Mehrheit. Unter dem Eindruck der Qualität der Tagungen der Europäischen Gesellschaft für Schulter- und Ellenbogenchirurgie (SECEC 1991 in Würzburg, J. Eulert) und angesichts der bis dato eher spärlichen Beteiligung deutscher Mitglieder bei internationalen Tagungen formte sich langsam die Überzeugung, dass nur eine eigene deutschsprachige Gesellschaft dazu geeignet sei, den Kenntnisstand und die wissenschaftlichen Aktivitäten auf dem Gebiet der Schulter- und Ellenbogenchirurgie voranzubringen.

Anlässlich der letzten Werkstattgespräche, für die durch F. Gohlke in Würzburg eine Tagung mit dem Thema "Der Partialdefekt der Rotatorenmanschette" 1994 organisiert wurde, beschloss man, diese Überlegungen in die Tat umzusetzen. Es erfolgte daher eine konstituierende Sitzung in der Orthopädischen Klinik König-Ludwig-Haus, bei der dann erstmalig ein Vorstand gewählt wurde (Präsident: A. Hedtmann, 1. Vorsitzender: A. Reichelt, 2. Vorsitzender: F. Gohlke, Schatzmeister: Ch. Melzer sowie Schriftführer: R. Casser), der die Vorstellungen des Arbeitskreises verwirklichen sollte.

Als Anekdote am Rand sollte erwähnt werden, dass die Stimmzettel für die Wahlen im Vorstand im Hut von Christopher Jobe (Loma Linda) gesammelt wurden. Christopher Jobe, das erste korrespondierende Mitglied der DVSE, wurde als ausländischer Gastredner zur Würzburger Tagung eingeladen. Er sprach über das postero-superiore Impingement und damit assoziierte Partialdefekte der Rotatorenmanschette. Da es sich um eine deutschsprachige Vereinigung handeln sollte, wurden auch Kollegen aus Österreich und der Schweiz eingeladen, unter ihnen z.B. Herbert Resch, der spätere Präsident der SECEC. Die Mitglieder dieser Gründungsversammlung setzten sich traditionsgemäß vorwiegend aus den Mitgliedern des damaligen Arbeitskreises der DGOT und interessierten Kollegen anderer Fachgebiete, unter ihnen bereits auch einige Unfallchirurgen zusammen.

Das letzte Werkstattgespräch in Würzburg bestand aus der Demonstration operativer Techniken (offene Stabilisierung mittels T-shift, Implantation einer Ellenbogenprothese und Rekonstruktion der Rotatorenmanschette) sowie einem Symposium, das an der Universität am Hubland abgehalten wurde. Zum damaligen Zeitpunkt wurden u.a. der Stellenwert neuer bildgebende Verfahren (hier insbesondere das MRT) und verschiedene Techniken der offenen und arthroskopischen Rekonstruktion von Rotatorenmanschetten-Defekten behandelt.

Die Beiträge dieses Kongresses wurden zusammen mit den Beiträgen einer gemeinsamen Sitzung mit dem Arbeitskreises "Arthroskopie und endoskopische Operationen" der DGOT aus dem Vorjahr von F. Gohlke gesammelt und im Thieme-Verlag 1996 unter dem Titel "Das Impingement-Syndrom der Schulter" unter Herausgeberschaft von J. Eulert und A. Hedtmann publiziert.

Mit Gründung der Deutschen Vereinigung für Schulter- und Ellenbogenchirurgie wurde der Grundstein für weitere wissenschaftliche Aktivitäten, wie das wichtigste jährliche Ereignis, den Jahreskongress der DVSE gelegt.


Jahreskongresse der DVSE

1. Würzburg | 1994 | J. Eulert und F. Gohlke
2. Salzburg | 1995) | H. Resch
3. Hamburg | 1996 | A. Hedtmann
4. Stuttgart | 1997 | P. Habermeyer
5. Staffelstein | 1998 | R. Casser
6. Freiburg | 1999 | A. Reichelt
7. Bad Homburg | 2000 | N. Wülker
8. München | 2001 | H.J. Refior
9. Neuss | 2002 | J. Jerosch
10. Heidelberg| 2003 | M. Loew
11. Köln | 2004 | T. Schneider
12. Weimar | 2005) | U. Irlenbusch
13. Wildbad Kreuth | 2006): U. Brunner
14. Münster | 2007 | J. Steinbeck
15. Hannover | 2008 | H. Lill
16. Hamburg | 2009 | A. Werner
17. Rosenheim | 2010 | F. Hoffmann
18. Stuttgart | 2011 | G. Bauer
19. Berlin | 2012 | F. Reuther und M. Scheibel
20. Würzburg | 2013 | F. Gohlke
21. Wiesbaden | 2014 | M. Rickert
22. Mannheim | 2015 | L.Lehmann und S. Lichtenberg
23. Bremen | 2016 | O. Rolf
24. Ludwigsburg | 2017 | P. Kasten und F. Mauch
25. Regensburg | 2018 | S. Greiner und M. Kääb
26. St. Gallen | 2019 | B. Jost und M. A. Zumstein
27. Online | 2020 | T. Patzer, O. Lorbach und D. Seybold
28. Online | 2021 |
29. München | 2022 | M. Pfahler und P. Raiss
30. Hamburg | 2023 | K. Mader und J. Kircher und A. Niemeyer

Die positive Entwicklung in den Beziehungen zur Europäischen Gesellschaft (SECEC) und die steigende Anzahl von Beiträgen deutscher Teilnehmer auf den SECEC-Kongressen zeigten, dass sich auch die Qualität der wissenschaftlichen Arbeit in unserem Lande durchaus mit der unserer Europäischen Nachbarländer messen kann. Anfängliche Vorurteile der SECEC hinsichtlich einer möglichen Konkurrenz ("Pangermanische Blockbildung") beider Gesellschaften konnten zwischenzeitlich abgebaut werden.

Dazu trug sicher auch bei, dass regelmäßig führende Mitglieder der SECEC wie z.B. Gilles Walch, Steve Copeland, Daniel Molé, Michel Mansat und Pascal Boileau zum Gedankenaustausch bzw. als Gastreferenten zu den DVSE-Kongressen eingeladen wurden. Aus Sicht der DVSE ist auch das Engagement von Herbert Resch für die Aufnahme weiterer Kollegen aus Deutschland in die Gremien der SECEC hervorzuheben. Die engere Zusammenarbeit mit der SECEC wurde insbesondere durch die Organisation einer gemeinsamen Veranstaltungswoche in Heidelberg im Jahre 2003 mit den Tagungspräsidenten M. Loew (DVSE) und Peter Habermeyer (SECEC) bekräftigt. Die enge Verbindung zur SECEC zeigt sich auch in der Präsidentschaft von P.Habermeyer und F.Gohlke und zahlreichen aktiven Kommissionsmitgliedschaften. Als National Delegate diente bis 2018 M. Pfahler, im Anschluss U. Brunner.

Zur Verbesserung des wissenschaftlichen Gedankenaustausches auch innerhalb der Vereinigung für Schulter- und Ellenbogenchirurgie wurde in Kooperation mit den Handchirurgen unter der Leitung von M. Loew im Jahr 2006 die Zeitschrift "Obere Extremität - Schulter, Ellenbogen, Hand" als Publikationsorgan der DVSE gegründet. Eingeschlossen ist hier auch das Mitteilungsblatt der DSVE. Ab 2012 wird von der DVSE zusätzlich ein Themenheft im Orthopäden herausgegeben. Trotz intensiver Bemühungen konnte die OBEX bislang nicht in Pub med aufgenommen werden. Gelungen ist allerdings die Veröffentlichung von Online Publikationen.

Durch die Beiträge aus der Mitte der erfahrenen DVSE Mitglieder konnte der Band Expertise Orthopädie und Unfallchirurgie – Schulter im Thieme Verlag 2020 erscheinen. Hierfür wurden die Herausgeber M. Scheibel und U. Brunner in Stellvertretung für die Autoren mit der Strohmeyer Medaille der DGU geehrt.

Das AE Manual Schulterendoprothetik ist 2022 in finaler Berarbeitung.
Der Ausbau der internationalen Beziehung wurde ab 2011 weiter vorangetrieben. Auf dem Kongress in Stuttgart 2011 wurde erstmals eine "International Session" gestaltet. Eingeladen wurde Antonio Gosak, Gründungsmitglied der Argentinischen Schulter und Ellenbogengesellschaft sowie Stefan Nijs, Präsident der Belgischen Gesellschaft für Unfallchirurgie und Orthopädie. Die internationalen Referenten des nun fest etablierten Formats werden als korrespondierende Mitglieder aufgenommen. In Folge fand erstmals ein Deutsch-Argentinischer Kongress in Kooperation mit der Argentinischen Gesellschaft für Schulter- und Ellenbogenchirurgie unter der Leitung von Daniel Moya und Antonio Gosak im September 2013 in Mendoza (Argentinien) statt. Eine Gegeneinladung mit über 30 südamerikanischen Gästen erfolgte 2017 an die Uniklinik Köln in Kombination mit einem IBRA Kurs an frisch frakturierten Gelenken. Das dritte Deutsch argentinische Meeting war im September 2019 in den ICSES Kongress in Buenos Aires integriert. Es folgte die aktive Teilnahme an mehreren Jahres Kongressen der südamerikanischen Schulter - und Ellenbogen Gesellschaft (SLAHOC) von mehreren Mitgliedern, unter anderem in LaPaz, Bolivien und Lima (Peru). Die internationale Sichtbarkeit der DVSE zeigte sich, dass im Organisations Kommittee für den ICSES Kongress im September 2019 in Buenos Aires 11 DVSE Mitglieder eingeladan und aktiv waren. 2018 war Deutschland die Gastnation auf der ASES.
Seit 2010 wurden, initiiert durch U. Brunner, zur strukturellen Verbesserung der Arbeit verschiedene Kommissionen gebildet. Die Kommission "Wissenschaftliche Studien" startete seit 2011 unter der Leitung von M. Scheibel unabhängige Level 1 Multicenterstudien. Die Kommission "Fort und Weiterbildung" unter der Leitung von U. Irlenbusch stellte 2012 das OBEX Heft zur "Expertenevaluierten klinischen Untersuchung der Schulter vor. Es folgten in Zusammenarbeit mit der AGA das Heft zur Untersuchung des Ellenbogengelenks (Jahr ?). In 7 Kommissionen wird heute wesentliche strukturelle Arbeit geleistet. Im Jahre 2021 fand auch erstmalig eine konstituierende Sitzung der Kommission der Schulter und Ellenbogenchirurginnen statt. Doktor Sophia Hünnebeck und Doktor Verena Rentschler starten die Kommission mit großer Aktivität und kümmern sich insbesondere um die Belange des immer grösser werdenden Anteiles weiblicher Schulter und Ellenbogenchirurginnen.

Ein weiterer Arbeitsschwerpunkt der DVSE ist die Nachwuchs- und Wissenschafts Förderung. So konnte unter der Präsidentschaft von M. Loew im Jahr 2004 ein nationales Reisefellowship und im Jahr 2005 die Forschungsförderung eingeführt werden.
Es folgten in den folgenden Jahren ein Famulatur Reisefellowship, ein internationales Hospitations Fellowship, das Südamerikanische SLAHOC und schließlich das jährliche Ellenbogenfellowship bei Prof Graham King.

Ab 2012 wurde der bewährte Perthes Preis aufgewertet (3000.- Euro) und der Grundlagenforschung zugeordnet. Zusätzlich wurde ein neuer, der klinischen Forschung gewidmeter Jochen Löhr Preis (3000,- Euro) ausgeschrieben und erstmals vergeben. Ausgsschrieben wird die mit ? dotierte Forschungsföderung. Zusammen mit der Alwin Jäger Stiftung wird seit 2012 im Rahmen der Jahrestagung der Alwin Jäger Preis für ein jeweils neu bestimmtes Thema aus der Schulter und Ellenbogenchirurgie vergeben. Der Best Paper Preisträger der Jahrestagung erhält zusätzlich eine Reiseunterstützung um auf der Jahrestagung der SECEC in den Ring zu treten mit den Preisträgern der anderen nationalen Gesellschaften ("Best of the Best").

Heute werden außerdem eine Best Poster Preis, ein Best Originalarbeit OBEX Preis sowie ein Ellenbogenpreis vergeben.
Im Juli 2021 wurde erstmals eine „Zukunftswerkstatt“ organisiert bei der von Teams klinische und wissenschaftliche Themen dargestellt, offene Fragen formuliert und in großem Kreis diskutiert und weiterentwickelt werden konnten. Im Dezember 2020 fand erstmals ein Karrierecoaching statt.
Während der Präsidentschaft von U. Brunner wurde im Jahr 2010 das Junge Forum der DVSE zur Förderung des bereits studentischen Nachwuchses mit großem Engagement von Natascha Kraus gegründet. Es folgten 2016 ein Forum Assistenzärzte mit einem kurrikularen Fortbildungsangebot in 8 Einheiten.

2012 wurde von U. Brunner die Kommission Ellenbogen gegründet. In der Folge wurde das Schulterprothesenregister für Ellenbogenprothesen erweitert und durch Lars Müller ein internationales Ellenbogen Reisefellowship zu Prof. Graham King, London Ontario inauguriert. Der Ellenbogen spielt seither im Kongress und Fortbildungsgeschehen eine nahezu gleichberechtigte Rolle.

Im Rahmen der Veränderungen der Weiterbildungsordnung und der Bildung des neuen Facharztes für Orthopädie und Unfallchirurgie und des Zusammenschlusses der DGOT / DGOOC und DGU zur DGOU wurde die DVSE im Jahr 2011 Sektion der DGOU.

Nach mehrjähriger Planung und Vorbereitung wurde im Jahr 2008 das Curriculum für eine zertifizierte Fortbildung in der Schulter- und Ellenbogenchirurgie errichtet. Es gründete sich auf die von der DVSE zertifizierten Fortbildungsveranstaltungen. Nach Ableistung von einer definierten Anzahl von Stunden in Theorie und Praxis wurde ein Personenzertifikat ausgestellt. 2019 ? wurde eine verpflichtenden Rezertifizierung , verbunden mit einem Siegel „zertifizierter Schulterchirurg ergänzt. Zur Förderung der Transparenz sowie der Sichtbarkeit der Qualität der Versorgungsstrukturen wurde darauf aufbauend ein Zertifizierungssystem für Deutsche Schulter- und Ellenbogenzentren (DSEZ), Deutsche Schulter- und Ellenbogenklniken (DSEK) sowie konservative und operative Praxen entwickelt (DSEP) und mit der Firma ClarCert verwirklicht.

Im Jahr 2019 konnten auf dem Jahreskongreß der Deutschen Gesellschaft für Orthopädie und Unfallchirurgie das erste deutsche Schulter und Ellenbogenzentrum der ViDia christlichen Kliniken Karlsruhe (Prof. L. Lehmann) die erste deutsche Schulter Ellenbogenklinik Südstadt Rostock (Dr. Th. Westphal) sowie die erste deutsche Schulter Ellenbogen Praxis Ortho Mainfranken Würzburg (PD Dr. D. Böhm) ausgerufen werden. Stand 2021 konnten 17 Einrichtungen zertifiziert werden.

Zur Verbesserung der Eingabequalität und als weitere Motivation das Schulter-Ellenbogen Prothesen Register zu nutzen wurde 2021 ein abgestuftes Endoprothesensiegel etabliert was ebenfalls auf der personengebundenen Zertifizierung aufsetzt. Parallel dazu wurden die Eingabemasken und die Erfassungskriterien überarbeitet und angepasst.

In Abstimmung mit anderen Organgesellschaften und mit dem Ziel den Grundstein für eine anerkannte Weiterbildung in Schulter- und Ellenbogenchirurgie zu legen wurde die Personen Zertifizierung 2022 in ein Basis und Expertenzertifikat weiterentwickelt.
Der ursprünglichen Idee einer deutschsprachigen Gesellschaft konnte 2021 durch die Umbenennung in D-A-CH Vereinigung Schulter- und Ellenbogenchirurgie entsprochen werden. Grundlage war hierzu der Kongress 2019 in St. Gallen und die Absprache mit den Schweizer und österreichischen Kollegen. Die Ziele und Ideen erarbeitet die neue D-A-CH Kommission unter der Führung von B. Jost.
Die DVSE hat seit 2010 die Kooperation mit anderen Fachgesellschaften vertieft. Zunächst mit der AGA durch die Harmonisierung und gegenseitige Anerkanneng der Kurrikula später durch wechselseitige Sitzungen auf den Jahrekongressen.

Mit der AO fanden Traumkurse satt, mit der AE wurden der gemeinsame Kurs weiterentwickelt aktuell als Basis und Masterkurs.
Aufgrund der zahlreichen wissenschaftlichen Klinischen aber auch zunehmend berufspolitischen Aktivitäten der Fachgesellschaft war es letztlich nur folgerichtig das im Jahr 2021 eine Erweiterung des geschäftsführenden Vorstandes stattfand. Auf der ordentlichen Mitgliederversammlung 2021 wurde erstmals mit Professor Scheibel ein Generalsekretär sowie mit Professor Ulrich Brunner ein Senator in neuer Funktion in den geschäftsführenden Vorstand gewählt.

So entwickelte sich die DVSE im Jahr 2022 mit über 1100 Mitgliedern zu einer der mitgliederreichsten Organgesellschaften.


Festschrift der DVSE

DVSE Festschrift (2,1 MiB)

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